Die humanitäre Lage im Irak ist schon jetzt sehr angespannt: Zu den aktuell 3,3 Millionen intern Vertriebenen kommen rund eine Viertelmillion Flüchtlinge aus dem benachbarten Syrien hinzu, welche teils seit mehreren Jahren in Camps und provisorischen Unterkünften im Irak untergebracht sind und ihre Ressourcen restlos aufgebraucht haben. „Infolge der verschärften Kämpfe droht nun eine humanitäre Katastrophe. Wir befürchten eine Unterversorgung der Geflüchteten mit überlebensnotwendigen Gütern. Zudem gehen wir davon aus, dass die Betroffenen längerfristig auf Unterstützung angewiesen sein werden – zusätzlich steht der Winter vor der Tür. Darum hat die humanitäre Gemeinschaft versucht, sich so gut es geht auf diese Ereignisse vorzubereiten“, sagt Nissen. Mit Hilfe von finanziellen Mitteln des Auswärtigen Amtes konnten umfangreiche Vorsorgepläne erarbeitet und erste Hilfsgüter beschafft werden, welche nun zur Erstversorgung der Vertriebenen bereitstehen.
Gemäß der aktuellen Planung wird das DRK gemeinsam mit dem Irakischen Roten Halbmond die Versorgung von Geflüchteten direkt nach der Vertreibung in ersten Anlaufstellen unterstützen. Hierfür stehen Trinkwasser und Hygiene-Artikeln für bis zu 54.000 Familien bereit. Zusätzlich können mehr als 48.000 Decken sowie Küchensets, Kerosinöfen und Wasserkanister in Flüchtlingscamps und -unterkünften verteilt werden.
Weitere Infos zum Projekt:
www.drk.de/wo-wir-helfen/mossul.html
Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen: www.drk.de/fluechtlingshilfe_nahost/