Den neuen Ansatz „Forecast-based Financing“ hat das DRK zusammen mit dem Auswärtigen Amt entwickelt, um anhand von Wettervorhersagen schon vor einer Naturkatastrophe die Menschen zu unterstützen. Wird ein vorab definierter Grenzwert erreicht, werden finanzielle Mittel für die Humanitäre Hilfe freigesetzt, um gezielte Vorsorgemaßnahmen durchzuführen. „Das führt dazu, dass zum Beispiel bei einem herannahenden Zyklon die Menschen ihre Häuser rechtzeitig sturmfest machen, Nahrung und Saatgut in Plastiksäcken geschützt sind und sichere Gebäude aufgesucht werden“, erklärt Rüth. Das Ziel von Forecast-based Financing ist es, existierende Vorhersagen für Extremwetterereignisse zu nutzen, und damit menschliches Leid zu verhindern. Bisher wird diese innovative Maßnahme in 16 Ländern umgesetzt, darunter Peru, Vietnam und Bangladesch – Länder, die vom Globalen Klima-Risiko-Index unter den Top 10 der am stärksten vom Klimawandel gefährdeten Länder eingestuft wurden.
Das DRK leistet zudem in besonders von der Erderwärmung betroffenen Gebieten Humanitäre Hilfe durch eine nachhaltige, angepasste Landwirtschaft. „In Somalia zum Beispiel, wo die Ernten aufgrund von ausgedörrten Äckern einbrechen, stellen wir in Abstimmung mit den Behörden den Kleinbauern Saatgut zur Verfügung, das weniger Wasser zum Keimen benötigt. Dadurch können die Menschen trotz veränderter Wetterbedingungen ihre Lebensgrundlage sichern“, sagt Alexandra Rüth.
Mehr Infos:
www.forecast-based-financing.org/de/de-home/
Die DRK-Pressestelle vermittelt Frau Rüth gern für Interviews.
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